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liebt und lebt Musik

Willkommen in der Musikstadt Mannheim

Vor 250 Jahren war es Mozart, den die „Mannheimer Schule“ begeisterte. Heute sind es deutsche Newcomer aller Musiksparten. Mannheims vielseitige Musikszene erregt Aufmerksamkeit bei Musikfans und Musikern gleichermaßen und lädt zu Entdeckungstouren ein.

Die „Mannheimer Schule“

Barockschloss Mannheim
Barockschloss Mannheim © Stadtmarketing Mannheim GmbH, Achim Mende

1720 begann unter Kurfürst Karl Philipp der Bau des Mannheimer Schlosses. Damit war auch der Grundstein für die Mannheimer Hofkapelle gelegt, die zur Keimzelle der „Musikstadt Mannheim“ werden sollte. So richtig in Fahrt kam die Sache aber erst unter seinem Nachfolger Karl Theodor, der ein großer Musikliebhaber war. Er holte die Crème de la Crème der damaligen Musikszene nach Mannheim. Die Ernennung von Johann Stamitz zum Konzertmeister erwies sich als Glücksgriff. Er engagierte Musiktalente, erweiterte das Orchester um eine Bläsersektion und verbesserte die Qualität der musikalischen Darbietung insgesamt.

Nach Stamitz' Tod übernahm sein Schüler Christian Cannabich die Leitung. Unter seiner Ägide entstanden musikalische Techniken und Verzierungen wie die „Mannheimer Rakete“, die „Mannheimer Walze“, die „Mannheimer Bebung“, der „Mannheimer Seufzer“ und das „Vögelchen“, die bis heute in Musikerkreisen bekannt sind. Cannabich rückte die Bläsersektion, die bis dato ein Schattendasein gefristet hatte, in den Vordergrund und ergänzte sie um die damals neue Klarinette. Zusammen mit dem Mannheimer Hoforchester kreierte er so einen Sound, der aufregend neu und frisch klang.

In der Schlosskirche hörte Mozart 1777 das beste Orchester seiner Zeit und war begeistert vom innovativen sinfonischen Orchesterklang der „Mannheimer Schule“, die später auch Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven inspirierte. 

Von Mannheim in die Welt

Popakademie Baden-Württemberg
Popakademie Baden-Württemberg © Stadtmarketing Mannheim GmbH, Achim Mende

Der künstlerische Nachwuchs wurde damals an der „Mannheimer Tonschule" ausgebildet, die für zahlreiche, später gegründete Konservatorien und Musikhochschulen als Vorbild diente. Eine davon ist die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Hier können auch heute noch klassische Instrumente sowie Gesang, Komposition und Dirigieren erlernt werden. Jazz, Tanz und Musikpädagogik runden das Studienangebot ab.

Eine andere Richtung schlägt die 2003 gegründete Popakademie Baden-Württemberg ein. Hier stehen Popmusik, Weltmusik und Musikbusiness auf dem Lehrplan. Die Popakademie ist ein Baustein des „Mannheimer Modells“, das Musikbusiness, urbane Kultur und Innovation miteinander verbindet. 2004 eröffnete mit dem Musikpark das deutschlandweit erste Startup-Zentrum für die Musikbranche.  2012 startete das Förderprogramm „Bandsupport Mannheim“, maßgeblich unterstützt durch das Kulturamt der Stadt Mannheim. 

Das alles trägt Früchte. Sowohl auf der Bühne als auch im Studio haben (Wahl-)Mannheimer*innen die Popmusik der letzten Jahre geprägt. Christian 'Crada' Kalla zum Beispiel produzierte schon für Drake, Alicia Keys und Kendrick Lamar. Andere spielen in den Bands von Max Giesinger, Namika, Philipp Poisel oder Cassandra Steen. Auch Frida Gold haben ihre Wurzeln in Mannheim. Und dann sind da natürlich noch Joris und Alice Merton, die beide erfolgreiche Solokarrieren hingelegt haben.

Musik erleben in Mannheim

Jazzclub Ella & Louis
Jazzclub Ella & Louis © Rocco Dürlich

Ob mit Newcomern oder weltberühmten Stars, die in der Mannheimer SAP Arena gastieren: Mannheim bietet eine musikalische Vielfalt, wie sie sonst nur in Musikmetropolen wie London oder New York zu finden ist. Im Congress Center Rosengarten ist der „Guitar Summit“ zu Hause, die größte Gitarrenmesse Europas. Im Mozartsaal des Rosengartens standen schon Weltstars wie Geigerin Anne-Sophie Mutter, die Synthesizer-Pioniere Tangerine Dream oder Velvet Underground-Gründer Lou Reed auf der Bühne. Das Maimarktgelände ist Schauplatz legendärer Open Air Konzerte und Heimat beliebter Festivals wie „Time Warp“ und „Maifeld Derby“.

Auch außerhalb der Festival-Saison kommt die Musik in Mannheim nicht zu kurz. Die Alte Feuerwache serviert ein eklektisches Programm von Indie-Pop über Hip-Hop bis zu Metal. Im Capitol werden nicht nur Musical-Fans glücklich. Im „Kazzwoo“ oder im „Ella & Louis“ kommen Jazz-Fans auf ihre Kosten. In lässiger Bar-Atmosphäre treffen Gäste dort auf Menschen wie Rainer Kern, Festivalchef von Enjoy Jazz. 2014 platzierte er erfolgreich die Bewerbung der Stadt als „UNESCO City of Music“. Seitdem hat die wichtigste Kulturinstitution der Welt Mannheim in ihr Creative Cities Network aufgenommen. Eine Ehre, die Mannheim mit wenigen anderen Städten auf der Welt teilt.

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