Er ist traumhaft schokoladig und hat anders als sein Vetter, der Lebkuchen, ganzjährig Saison: der Mannheimer Dreck. Als Basis für die neue Nachspeisenkreation von Sternekoch Norbert Dobler erobert die kulinarische Spezialität aus der Quadratestadt nun die Dessertteller.
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Kein Besuch in Mannheim ist vollständig ohne einen Biss in den Mannheimer Dreck. Das mag für Nichteingeweihte zunächst seltsam klingen. Aber wenn wir hier, gerne auch mundarttypisch, vom „Mannemer Dreck“ sprechen, dann reden wir von dem mit einem Augenzwinkern benannten Makronengebäck, das fast schon zu unseren Hauptnahrungsmitteln gehört. Würzig, fruchtig und weicher als der geläufige Lebkuchen wird unser traditionsreicher Leckerbissen gefertigt aus Nüssen, Gewürzen, Orangeat und Zitronat, gebettet auf Oblaten und anschließend überzogen mit einer dünnen Schicht Schokolade.
Auf eine lange Tradition in Mannheim kann auch Norbert Dobler zurückschauen. Als Chef de Cuisine des Dobler’s in der Seckenheimer Straße 20 steckt er gemeinsam mit Ehefrau Gabriele Herz und Seele in das hochetablierte Restaurant – und seit nahezu zwei Jahrzehnten kürt ein Michelin-Stern seine kulinarische Versiertheit.
In den klassisch schicken Räumlichkeiten des Dobler’s geben sich hungrige Feinschmecker an den weißbedeckten Tischen nur zu gerne ein Stelldichein, um lukullischen Genüssen in Form von mediterran anmutenden Gerichten zu frönen und das „Savoir-vivre“ zu zelebrieren. Zum Beispiel bei frischem Fisch und Meeresfrüchten aus Frankreich und regionalem Gemüse vom Markt. Die Karte im Dobler’s ist überschaubar und ambitioniert, überrascht mit ungewöhnlich harmonischen Geschmackskombinationen und vor allem mit hervorragend aromatischen Saucen.
Auch bei der Mousse von Mannheimer Dreck, die der Maître eigens als i-Tüpfelchen für das Mannheim-Menü ausklügelte, verleiht eine Blutorangen-Reduktion dem einzigartigen Dessert einen großartigen Frischekick. Die winterliche und säuerlich-herbe Zitrusfrucht passt nicht nur geschmacklich sehr gut zur samtigen Mousse, die auf der Zunge zergeht: Von golden bis rubinrot reicht das Farbspektrum der Vitaminbombe – und Rot ist schließlich auch eine der Mannheimer Stadtfarben.
Die Dobler’sche Kreation schmeckt also in jeder Hinsicht nach der Quadratestadt und imponiert Mannheim-Freunden wie -Fremden gleichermaßen. Wie Joy Fleming schon sang: Auf vieles können die Mannheimer verzichten – aber nicht auf ihren „Mannemer Dreck“. Transformiert in eine wunderbar fluffige Mousse ist er nicht nur eine wahre Gaumenfreude und perfekter Abschluss unseres Mannheim-Menüs, sondern wird auch jedes Essen für Ihre Familie und Freunde abrunden. Versprochen!