23. November 2017

Stiftung der Mannheimer Wirtschaft ehrt herausragendes Engagement

Förderband e.V. und die Hochschule der Wirtschaft für Management erhalten „Preis zur Gewinnung von Fachkräften“.

Sie setzen sich vorbildlich dafür ein, junge Menschen in die Arbeitswelt zu integrieren. Dafür wurden der Verein Förderband und die Hochschule der Wirtschaft für Management am Mittwoch, den 22. November, im Rahmen des Mannheimer Wirtschaftsforums von der Stiftung der Mannheimer Wirtschaft ausgezeichnet. Mit dem neu geschaffenen „Preis zur Gewinnung von Fachkräften“ würdigt die Stiftung ab diesem Jahr das herausragende Engagement von Privatpersonen oder Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft oder Zivilgesellschaft, die Menschen auf ihrem Weg in die Berufswelt und das öffentliche Leben unterstützen und die Wirtschaft der Stadt so nachhaltig stärken. Im Mittelpunkt der Auszeichnung stehen lebensnahe und konkrete Unterstützungsangebote.

Der Verein Förderband wurde 1979 gegründet und hat zum Ziel, junge Menschen unabhängig von Nationalität, Religion und Geschlecht beim Übergang von der Schule in die Ausbildung, während einer betrieblichen Ausbildung selbst und beim Übergang in Arbeit qualifiziert zu unterstützen. Der Verein hilft Jugendlichen bei der Berufsorientierung, vermittelt Ausbildungsstellen und begleitet sie während der betrieblichen Ausbildung. Jährlich betreut Förderband etwa 600 SchülerInnen und 250 Azubis. Im Projekt „Türen öffnen“ zum Beispiel stehen junge Mütter und Väter im Mittelpunkt, die aufgrund ihrer persönlichen Situation eine Ausbildung in Teilzeit absolvieren. Auch die Roche Diagnostics GmbH bildet Auszubildende in Teilzeit aus, die über Förderband vermittelt wurden. Bei den „Ausbildungsbegleitenden Hilfen“ steht der Verein im Kontakt zu rund 150 Mannheimer Betrieben. Die Azubis erhalten Stütz- und Förderunterricht, aber auch sozialpädagogische Unterstützung. Von diesem Konzept profitieren zum Beispiel bei der Roche Diagnostics GmbH Flüchtlinge, die bei Roche in Ausbildung sind. Ein weiteres Projekt nennt sich „Keine Angst vor Mäusen - Fit für Ausbildung und Job“. Hier arbeitet ABB seit 2005 mit Förderband e.V. zusammen und bietet jungen Müttern mit und ohne Abschluss Schulungsangebote an. Das Konzept wurde in enger Zusammenarbeit mit dem ABB Training Center entwickelt. In den vergangenen Jahren hat ABB aus diesem Projekt mehrere Teilnehmerinnen als Auszubildende und Auszubildende in Teilzeit eingestellt.

Die Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) ist eine staatlich anerkannte private Hochschule. Sie bietet Bachelor- und Master-Studiengänge in Wirtschaftswissenschaften, IT-Management und Wirtschaftspsychologie an. Die 460 Studierenden in 2017 kommen aus 28 Nationen; rund 30 Prozent der Studierenden haben zusätzlich einen Migrationshintergrund, 40 Prozent der Professorinnen und Professoren haben einen internationalen Background. Bereits seit Juni 2015 ist die HdWM initiativ, um Geflüchtete in das Studium zu integrieren. Seit 2016 darf sie auf der Basis eines E-Profilings und biografischer Interviews die Hochschulzulassung aussprechen.

20 Geflüchtete konnten ihr Studium in insgesamt vier Studiengängen bereits aufnehmen. Zahlreiche Unternehmen und Stiftungen sowie die Stadt Mannheim und private Förderer engagieren sich mit der Übernahme der Studiengebühren, Stipendien, Mentoring und Praktika für die immatrikulierten Geflüchteten. Hierbei handelt es sich u.a. um ABB AG, Camelot ITLab GmbH, Essity, Hays AG, Internationaler Bund (IB), Lieblang Dienstleistungsgruppe, Marie-Luise und Normann Stassen-Stiftung, randstad stiftung, Saint Gobain ISOVER, Softwarekontor GmbH und den Stiftungsfonds der Deutschen Bank im Stifterverband. Das Institut für Deutsche Sprache (IDS) und das Goethe-Institut Mannheim unterstützen das Projekt mit Begleitforschung und Sprachkursen. In den gerade erst akkreditierten neuen Studiengang Soziale Arbeit – Integrationsmanagement sollen ebenfalls in Zukunft Geflüchtete als Studierende aufgenommen werden. Dieser Studiengang ist auf die Qualifizierung von Fachkräften speziell für die Integration von Menschen aus anderen Kulturen ausgerichtet und mit seinen Inhalten einmalig.

Über die Stiftung der Mannheimer Wirtschaft
Die Stiftung wurde im Jahr 2005 anlässlich des 400. Jubiläums der Stadt Mannheim als Jubiläumsstiftung der Mannheimer Wirtschaft gegründet. Ihr ursprüngliches Ziel war die Förderung von Kunst und Kultur, der Völkerverständigung sowie der Teilhabe am beruflichen und sozialen Leben durch Veranstaltungen und Aktionen, die dazu beitragen, Mannheim als lebenswerte, weltoffene und tolerante Stadt zu stärken. Seit der Neuausrichtung 2017 vergibt sie jährlich den „Preis zur Gewinnung von Fachkräften. Träger der Stiftung sind Vertreter aus Stadtmarketing Mannheim, ABB, Roche Diagnostics und der Karin und Carl-Heinrich Esser Stiftung.

PRESSEKONTAKT

Lisa Randisi
Stadtmarketing Mannheim GmbH
+49 (0) 621 / 15667321
l.randisi@stadtmarketing-mannheim.de
E 4, 6 | 68159 Mannheim

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