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DIE STIFTUNG DER MANNHEIMER WIRTSCHAFT

Die Stiftung wurde im Jahr 2005 anlässlich des 400. Jubiläums der Stadt Mannheim als Jubiläumsstiftung der Mannheimer Wirtschaft gegründet. Ihr ursprüngliches Ziel war die Förderung von Kunst und Kultur, der Völkerverständigung sowie der Teilhabe am beruflichen und sozialen Leben durch Veranstaltungen und Aktionen, die dazu beitragen, Mannheim als lebenswerte, weltoffene und tolerante Stadt zu stärken. Seit der Neuausrichtung 2017 vergibt sie jährlich den „Preis zur Gewinnung von Fachkräften“. Getragen wird die Stiftung von der Stadtmarketing Mannheim GmbH. Der Stiftungsrat setzt sich aus der ABB AG, der Karin und Carl-Heinrich Esser Stiftung und der Roche Diagnostics GmbH und zusammen.

Mit dem „Preis zur Gewinnung von Fachkräften“ würdigt die Stiftung der Mannheimer Wirtschaft seit 2017 alljährlich das herausragende Engagement von Privatpersonen oder Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft oder Zivilgesellschaft, die Menschen auf ihrem Weg in die Berufswelt und das öffentliche Leben unterstützen und die Wirtschaft der Stadt so nachhaltig stärken. Im Mittelpunkt der Auszeichnung stehen lebensnahe und konkrete Unterstützungsangebote.

Die Preisträger 2021

Bereits zum fünften Mal verlieh die Stiftung der Mannheimer Wirtschaft ihren Preis an Organisationen, die Menschen auf ihrem Weg in die Berufswelt und das öffentliche Leben unterstützen. Im Rahmen des Mannheimer Wirtschaftsforums am 25. November 2021 fand die feierliche Preisübergabe statt: Die Stiftung der Mannheimer Wirtschaft würdigte gleich drei Mannheimer Organisationen für ihr vorbildhaftes Engagement. Klaus Treichel, Karmen Strahonja, Geschäftsführerin der Stadtmarketing Mannheim GmbH, und Dr. Monika Mölders, Roche, betonten in ihren Laudationes die Wichtigkeit von lebensnahen und konkreten Unterstützungsangeboten wie diesen für die Mannheimer Wirtschaft. „Die diesjährigen Gewinner*innen stehen stellvertretend für das auszeichnungswürdige Engagement vieler Menschen in Mannheim. Wir sind immer wieder überrascht, mit welchen Initiativen Privatpersonen oder auch Gruppen und Vereine anderen Menschen den Weg in die Arbeitswelt ebnen“, findet auch Prof. Dr. Carl-Heinrich Esser, ebenfalls Mitglied des Stiftungsrats.

Dr. Monika Mölders, Karmen Strahonja und Klaus Treichel mit den Preisträgerinnen.
Dr. Monika Mölders, Karmen Strahonja und Klaus Treichel mit den Preisträgerinnen. © Thomas Tröster

Lebensnahes Lernen e.V.
Bereits seit acht Jahren richtet sich der Verein Lebensnahes Lernen e.V. mit seinen erlebnispädagogischen Angeboten an Kinder und Jugendliche in Entwicklungskrisen, insbesondere an solche, die schulmüde sind, die Schule verweigern oder bei denen ein Schulausschluss droht. Großen Wert legt der Verein auf die flexible und ambulante Einzelbetreuung, die in der Region ein Alleinstellungsmerkmal hat. Zusammen mit dem Angebot des Erziehungsbeistands und der Integrationshilfe an Schulen soll sie die Kinder und Jugendlichen unterstützen, ihre Selbstwirksamkeit wieder erleben – zum Beispiel bei der Restaurierung eines Bauwagens oder beim Anlegen eines Gemüsegartens.

Kinder am Rande der Stadt e.V.
Im Jahr 2008 ins Leben gerufen, verfolgt der Verein Kinder am Rande der Stadt e.V. das Ziel, Kindern aus einkommensschwachen und benachteiligten Familien ein soziales Miteinander zwischen Mensch, Tier und Natur zu vermitteln. Dazu organisiert der Verein in den Stadtteilen Schönau und Sandhofen regelmäßige Aktivitäten, die auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zugeschnitten sind. Angeboten werden zum Beispiel Ausflüge, Ferienfreizeiten und Sportangebote. Diese Aktivitäten bringen die Heranwachsenden zusammen, fördern und fordern sie und steigern damit ihr Selbstwertgefühl und Wohlbefinden.

Duha e.V.
Der Verein Duha e.V. wurde 2012 gegründet und hat zum Ziel, die selbstständige und selbstbestimmte Lebensführung von Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund zu fördern - ganz im Sinne der Integration und Inklusion. Dazu unterstützt der Verein mit Assistenzleistungen, Einzelbetreuungsangebote im häuslichen Umfeld, Mobilitätstrainings genauso wie mit Schulbegleitungen oder erlebnispädagogischen und kreativen Angebote. Außerdem wird großen Wert auf den Austausch der Eltern und Angehörigen gelegt. Einmal im Monat veranstaltet Duha e.V. dazu ein „Elterncafé“. Mehr als 120 Familien aus Mannheim-Rheinau und Umgebung fanden beim Verein bereits Hilfe.

Die Preisträger 2020

Die Stiftung der Mannheimer Wirtschaft hat 2020 zum vierten Mal Organisationen ausgezeichnet, die sich auf vorbildliche Weise für Mannheim, die Gewinnung und Integration von Fachkräften sowie für soziale Strukturen engagieren. Träger des mit 1.000 Euro dotierten „Preises zur Gewinnung von Fachkräften“ sind das Restaurant Landolin, der Verein Neckarstadt Kids e.V. und die MyTalents Community GmbH. Die Preisübergabe ging dieses Jahr virtuell über die Bühne. Die Aufzeichnung der Preisverleihung ist online abrufbar.

Karmen Strahonja, Klaus Treichel und Dr. Monika Mölders (vlnr) bei der digitalen Preisverleihung.
Karmen Strahonja, Klaus Treichel und Dr. Monika Mölders (vlnr) bei der digitalen Preisverleihung. © Thomas Rittelmann

Restaurant Landolin
Das Restaurant Landolin in Mannheim-Waldhof nennt sich „Miteinander-Restaurant“. Der Name ist Programm: Schließlich arbeiten dort Menschen mit und ohne Behinderungen seit mehr als fünf Jahren erfolgreich zusammen. Die Hälfte der Beschäftigten hat eine körperliche oder psychische Beeinträchtigung. Das Landolin bietet ihnen eine Möglichkeit, am Arbeitsleben teilzuhaben – ganz im Sinne der Inklusion. Außerdem wird großer Wert auf frische, regionale Produkte sowie den nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln und Ressourcen gelegt. So wird das Landolin zu einem Restaurant mit Vorbildcharakter unter sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten.

myTalents Community GmbH
Die myTalents Community GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, Kreativität und Vielfalt in der Gesellschaft zu fördern. Dazu hat das in Mannheim gestartete Unternehmen die Plattform myTalents.com ins Leben gerufen, auf der Freizeiterlebnisse und Workshops angeboten und gefunden werden können. Weit über die Metropolregion Rhein-Neckar hinaus bieten Talente hier ihre Koch-, Zauber- und Kunstkurse, Barista-Workshops oder Gin-Tastings an. Und zwar sowohl offline als auch online. 

Neckarstadt Kids e.V.
Die Neckarstadt-West ist einer der größten Stadtteile Mannheims. Jedoch gibt es dort keine Ganztagsschule, keinen Sport- oder Fußballverein, keinen Musik- oder Tanzverein. Um diese Lücke zu schließen, wurde im Frühjahr 2018 der gemeinnützige Verein Neckarstadt Kids gegründet. Mit 23 qualifizierten Trainer*innen wird auf ehrenamtlicher Basis ein verlässliches und kreatives Nachmittagsprogramm für Kinder in den Bereichen Sport, Tanz, Theater, Artistik, Malen und Musik umgesetzt. Auch die Eltern werden angeregt, sich über einen monatlichen Mitgliedsbeitrag von zwei Euro im Verein und damit für die Entwicklung des Stadtteils zu engagieren. 

DIE PREISTRÄGER 2019: FAIRKAUF MANNHEIM GGBMH UND INFINITY MANNHEIM E.V.

Für ihr vorbildliches Engagement, Menschen neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu bieten oder das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu stärken, zeichnete die Stiftung der Mannheimer Wirtschaft in diesem Jahr die Fairkauf Mannheim gGmbH und Infinity Mannheim e.V. mit dem „Preis zur Gewinnung von Fachkräften“ aus. Die beiden Preisträger erhielten ihre Auszeichnung bei der feierlichen Übergabe am 5. November im Bürgersaal des Stadthauses im Rahmen des Mannheimer Wirtschaftsforums.

 
Fairkauf Mannheim gGmbH – Secondhand-Kaufhaus und Inklusionsbetrieb

Bereits seit 22 Jahren besteht Fairkauf Mannheim. Gemeinsam mit der Bewahrung der Schöpfung und des Angebots von gut erhaltener Gebrauchtware zu günstigen Preisen für finanziell benachteiligte Menschen ist die Beschäftigungsförderung das Hauptziel des Unternehmens. Als Inklusionsbetrieb bietet Fairkauf arbeitslosen und behinderten Menschen neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Während ihrer Erwerbstätigkeit bei Fairkauf ermutigt und unterstützt das Unternehmen seine Mitarbeitenden sich weiter zu bewerben, um später eine Arbeitsstelle auf dem „allgemeineren“ Arbeitsmarkt zu finden. So erhalten die Mitarbeitenden die Chance, nach ihrer Rückkehr in den Berufsalltag über Fairkauf, zum Beispiel auch in großen Unternehmen eine Arbeitsstelle zu finden.

Infinity Mannheim e.V.  Nachhaltigkeit an oberster Stelle

Infinity Mannheim wurde 2015 von Studierenden der Universität Mannheim gegründet und ist innerhalb weniger Jahre von ursprünglich neun auf rund 100 aktive Mitglieder pro Semester angewachsen. Die Studierenden haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in den drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales zu stärken. Dazu organisieren sie Vorträge, Workshops und realisieren selbst unternehmerische Projekte, mit denen sie Nachhaltigkeit fördern. Mit ihrem vorbildlichen Engagement inspirieren die Mitglieder der Initiative nicht nur, sondern ermutigen Studierende, selbst aktiv zu werden. Infinity vernetzt Studierende mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Damit ermöglicht die Initiative den Studierenden, Kontakte mit Unternehmen zu knüpfen, aber auch unternehmerische Kompetenzen zu erlernen, um selbst Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln. Als erste Regionalgruppe war sie Vorbild für weitere Gruppen, die mittlerweile zum deutschlandweit aktiven Netzwerk „Infinity Deutschland“ zusammengewachsen sind.

Die Preisträger 2018: Mannheimer Philharmoniker e.V., Interkulturelles Bildungszentrum Mannheim gGmbH (ikubiz) und BIOTOPIA Arbeitsförderungsbetriebe Mannheim gGmbH

Sie ebnen den Weg von der Schule in den Beruf, von der Erwerbslosigkeit in einen neuen Job oder von der Ausbildung auf die nächste Stufe der Karriereleiter. Dafür wurden die ikubiz gGmbH, die Biotopia gGmbH und die Mannheimer Philharmoniker e.V. am 21. November im Rahmen des Mannheimer Wirtschaftsforums von der Stiftung der Mannheimer Wirtschaft ausgezeichnet.

 

Mannheimer Philharmoniker e.V.

Die Mannheimer Philharmoniker wurden 2009 von Boian Videnoff gegründet. Sie sollen herausragenden jungen Musikern als Karrieresprungbrett dienen. In den letzten Jahren konnte das junge Ensemble sein einzigartiges Profil als internationale Talentschmiede für Musiker sowie eines der jüngsten professionellen Orchester Europas formen und sein Repertoire an ein breites Publikum weltweit herantragen. Die Mannheimer Philharmoniker treten in prominenten Konzertreihen und Festivals in Europa und Asien auf. Auch in der Hamburger Elbphilharmonie waren sie schon zu Gast.

Interkulturelles Bildungszentrum Mannheim gGmbH (ikubiz)

Das Interkulturelle Bildungszentrum Mannheim gGmbH (ikubiz) unterstützt seit 35 Jahren die Integration von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Migrationshintergrund in Schule, Ausbildung und Beruf. Bereits seit 1996 fördert das ikubiz in Kooperation mit der Stadt Mannheim die Fachkräfteentwicklung in Betrieben. Der Ausbildungsverbund besteht aktuell aus 130 Ausbildungsbetrieben in Mannheim, in denen über 150 Auszubildende begleitet werden. Das ikubiz setzt sich für die Weiterbildung von erwachsenen Migrantinnen und Migranten ein und unterstützt sie bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse und Qualifikationen. Seit 2011 koordiniert das ikubiz das IQ Netzwerk Baden-Württemberg im Rahmen des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ – mit dem Ziel Arbeitsmarktchancen für Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern.

BIOTOPIA Arbeitsförderungsbetriebe Mannheim gGmbH

BIOTOPIA engagiert sich seit über 30 Jahren sehr erfolgreich gegen Arbeitslosigkeit und für mehr Chancengleichheit in Mannheim. BIOTOPIA gelang es in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Modellprojekten für Menschen mit eher schwierigen Startbedingungen zu entwickeln und umzusetzen. Zum Beispiel entwickelte BIOTOPIA das Konzept der „Assistierten Ausbildung“, das mittlerweile als fester Bestandteil der aktiven Arbeitsmarktförderung im Sozialgesetzbuch III verankert ist und setzte bereits mehrere durch den Europäischen Sozialfonds geförderter Projekte in Mannheim um, aktuell mit dem Schwerpunkt Integration von Zuwanderern aus Südosteuropa.

Die Preisträger 2017: Förderband e.V. und die Hochschule der Wirtschaft für Management

Sie setzen sich vorbildlich dafür ein, junge Menschen in die Arbeitswelt zu integrieren. Dafür wurden der Verein Förderband und die Hochschule der Wirtschaft für Management mit dem „Preis zur Gewinnung von Fachkräften“ der Stiftung der Mannheimer Wirtschaft ausgezeichnet.

 
Der Verein Förderband wurde 1979 gegründet, um junge Menschen unabhängig von Nationalität, Religion und Geschlecht beim Übergang von der Schule in die Ausbildung, aber auch während der betrieblichen Ausbildung und dann beim Übergang in die Arbeitsstelle qualifiziert zu begleiten. Bis heute unterstützt das „Förderband“ jährlich etwa 600 Schüler und 250 Auszubildende.

Die Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) ist eine staatlich anerkannte private Hochschule. Bereits seit Juni 2015 ist die HdWM initiativ, um Geflüchtete in das Studium zu integrieren. Seit 2016 darf sie auf der Basis eines E-Profilings und biografischer Interviews die Hochschulzulassung aussprechen. 20 Geflüchtete konnten ihr Studium in vier Studiengängen bereits aufnehmen.

Informationsflyer zur Stiftung der Mannheimer Wirtschaft pdf | 1,84 MB

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